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Atemschutzübung der Feuerwehr Lostau: Realistische Szenarien mit Verbesserungspotenzial

04. 12. 2024

Die Feuerwehr Lostau führte am vergangenen Montag eine anspruchsvolle Atemschutzübung durch, bei der ein Kellerbrand mit einer vermissten Person simuliert wurde. Der Übungsort bot ideale Bedingungen für ein realitätsnahes Szenario, das die Einsatzkräfte an ihre Grenzen brachte. Trotz der erfolgreichen Rettung der „vermissten Person“ zeigte sich Übungsleiter Nico Rose nur mäßig zufrieden und hob insbesondere Schwachstellen in der Kommunikation und Einsatzstellenhygiene hervor.
 

Die Übung im Überblick

Im dichten Rauch eines brennenden Kellers bahnte sich der Angriffstrupp unter Atemschutz seinen Weg durch enge, verrauchte Räume. Ziel war es, die vermisste Person zu finden und das Feuer zu bekämpfen. Obwohl die Kellerräume vollständig durchsucht wurden, blieb die Person zunächst unauffindbar. Das Feuer konnte jedoch schnell gelöscht werden, bevor eine plötzliche Wendung die Übung unterbrach: Ein Kamerad des Angriffstrupps erlitt einen simulierten Schwächeanfall und musste vom Sicherheitstrupp mit der AGT-Notfalltasche gerettet werden.

Der Höhepunkt folgte, als die vermisste Person schließlich an einem Dachfenster entdeckt wurde. Die Drehleiter wurde in Position gebracht, und die Rettung konnte in einem koordinierten Einsatz erfolgreich abgeschlossen werden.


Kritikpunkte und Verbesserungspotenzial

Nach der Übung analysierte Nico Rose die Abläufe und identifizierte mehrere Punkte, die verbessert werden müssen:


Funkkommunikation im DMO-Modus

Die Umstellung der Funkgeräte in den DMO-Modus (Direct Mode Operation) für den Innenangriff erwies sich als kompliziert und zeitaufwendig. Rose bemängelte, dass dies wertvolle Zeit kostet, die im Ernstfall entscheidend sein könnte.


Kommunikation der Atemschutztrupps
Der Angriffstrupp kommunizierte während der Übung ausschließlich mit der Atemschutzüberwachung, die die Kommandos an weitere Stellen weiterleiten musste. Dieses Verfahren verkompliziert den Informationsfluss unnötig und entspricht nicht dem Landesfunkkonzept des Landes Sachsen-Anhalt. Rose forderte hier eine stärkere Einhaltung der geltenden Standards, um die Effizienz und Sicherheit bei Einsätzen zu verbessern.


Einsatzstellenhygiene

Die Einhaltung der Einsatzstellenhygiene wurde nicht konsequent umgesetzt. Insbesondere nach Atemschutzeinsätzen müssen klare Maßnahmen getroffen werden, um die Kontamination von Einsatzkräften und Geräten zu minimieren. Rose betonte, dass hier mehr Disziplin und Aufmerksamkeit erforderlich sind.


Fazit der Übung

Trotz der kritischen Punkte zeigte sich Nico Rose zuversichtlich, dass die gewonnenen Erkenntnisse dazu beitragen werden, die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr Lostau weiter zu steigern. „Übungen wie diese sind essenziell, um Schwächen zu erkennen und gezielt daran zu arbeiten“, so Rose abschließend.

Die Übung verdeutlichte die hohe Professionalität und den Willen der Kameradinnen und Kameraden, sich kontinuierlich zu verbessern. Mit einer klaren Fokussierung auf die angesprochenen Verbesserungsbereiche wird die Feuerwehr Lostau noch besser auf künftige Herausforderungen vorbereitet sein.

 

Fotoserien

Atemschutzübung 2024 der Feuerwehr Lostau (04. 12. 2024)


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